auf den Spuren von Ute & Dirk Prüter

Köln - Konstanz - Konstanza und zurück i

Kurzfassung

Vorgeschichte

„Lass uns doch mal die Donau abradeln.“
Mein Vorschlag wird von der Frau meiner Wahl nicht direkt kategorisch abgelehnt. Sicher, eine Reise nicht aus eigener Kraft würde wohlwollender aufgenommen, doch immerhin verspricht eine Tour einen Fluss entlang weniger Höhenmeter und moderatere Anstiege als die Runde über den Rallarvegen beziehungsweise durch das südliche Norwegen den Sommer zuvor. Ansonsten ist die Idee nicht ganz neu, wenngleich in ihrer Ausprägung harmloser als das, was ich ursprünglich mit ihr verband: die Route über den Bosporus von Köln nach Formentera. Ist man erst einmal am Schwarzen Meer, wäre Istanbul nicht mehr weit, ein wenig Inselhüpfen in der Ägäis quasi naheliegend, Piräus ein prima Ort, wieder festen Boden unter die Räder zu bekommen, ein paar Kilometer griechisches Festland, übersetzen nach Bari, ein bisschen Höhenmeter sammeln im Süden Italiens, Amalfiküste, Rom sowie vielleicht Sardinien abklappern und schon wäre auch Barcelona nur noch ein Katzensprung weit entfernt und damit die kleine Baleareninsel so gut wie erreicht. Zumindest auf der Landkarte ein Klacks. Aktuelle politische Verhältnisse laden jedoch nicht gerade zum Überqueren der EU Außengrenze im Südosten ein und auch Ute kann ich nicht für meine Vorstellung begeistern. Die Schmalspurversion hingegen klingt unverfänglicher.

Der Weg von Köln aus an den Ort, an dem Europas zweitlängster Fluss offiziell entspringt, ist verhältnismäßig trivial. Den Rhein hinauf bis zum Bodensee, von Konstanz aus einmal über den nächsten Hügel und schon ist Donaueschingen erreicht. Der Rest ist ein Kinderspiel. Einfach dem Wasser folgen. Entsprechend ist eine Strecke schnell geplant. Das Tourenportal Biroto wird durchforstet, die entsprechenden EuroVelos heraus gepickt, mittels Naviki Verbindungen geschaffen, wo keine namhaften existieren, alles wie gehabt per BaseCamp einmal hin und her gewandelt mit dem Ziel, eine praktikable Anzahl Wegpunkte zu erhalten, dann folgt ein wenig Fleißarbeit. Die Route muss in Abschnitte zerlegt werden, die für das Navi verdaulich sind. Die mittlerweile betagte Technik verträgt nicht mehr als 250 Koordinaten am Stück, was je nach Topologie über den dicken Daumen Strecken zwischen 8 und 80 Kilometern abbildet. Zudem hilfreich: enden Teiletappen an sehenswürdigen Orten oder solchen, an denen übernachtet werden kann, vereinfacht es das Leben unterwegs.
Bei der Gelegenheit werden auch gleich die Tipps und Empfehlungen beherzigt, mit denen uns Michaela und Frank versorgten. Sie radelten die Strecke 2017 und 2018 und unsere Wege kreuzten sich zufällig nahezu vor deren Haustür in der Eifel, während es mich in die Ardennen zog. Kommt davon, wenn man sein bepacktes Vehikel vor dem Supermarkt parkt, sich von der gemeinsamen Leidenschaft vorschwärmt und ein Wort das andere ergibt.

In Anbetracht eines sich zur Tradition entwickelten Ereignisses ist auch der Startzeitpunkt schnell gefunden. Am letzten Wochenende im April öffnet die SPEZI ihre Pforten, die Spezialradmesse in Germersheim. Die einstige Garnisonsstadt liegt am Rhein zwischen Speyer und Karlsruhe, damit auf dem Wege, der Campingplatz im nahe gelegenen Lingenfeld ist vertraut, ein Besuch ohnehin beabsichtigt, darf ich immerhin dort vor interessiertem Publikum von meinen Erlebnissen einer winterlichen Tour mit dem Trike berichten. Insofern – keine Frage. Die Anreise zur SPEZI wird zum Auftakt der Tour. Waren uns die dreieinhalb Tage für die 300 Kilometer im Vorjahr ein wenig zu knapp, kalkulieren wir diesmal anderthalb Tage mehr ein. Vom Timing her perfekt. Ostermontag geht es los.

Etwas anders verhält es sich mit einer weiteren Veranstaltung. Sie findet in Bregenz statt, am südlichen Zipfel des Bodensees. Dort treffen sich die Dreiradler des im Internet beheimateten Velomobilforums. Wie schon seit Jahren: am Himmelfahrtswochenende. Verabredete man sich im Jahr zuvor am Rande des Teutoburger Waldes und führte mich meine Fahrt zum Brocken für eine Stippvisite dort vorbei, bietet es sich in diesem Jahr an, ein paar Tage länger dem sympathischen Haufen beizuwohnen. Immerhin ist die Anzahl vertrauter Gesichter in der Zwischenzeit nicht kleiner geworden. Dumm lediglich, dass zwischen SPEZI Wochenende und Trike-Treffen Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni fünf Wochen liegen, die Zeit zur Überwindung der räumlichen Distanz uns aber nur gut eine Woche abverlangen sollte. Gut, die Fahrt vorbei am Rheinfall bei Schaffhausen und rund um das schwäbische Meer lässt sich ohne Probleme etwas in die Länge ziehen, auch Straßburg und Basel böten sich an, intensiver inspiziert zu werden, ebenso bestünde die Gelegenheit, den einen oder anderen Kontakt zu pflegen, doch fünf Wochen – da bleibt Potential für mehr.

Ähnlich sieht es aus mit den rund 3000 Kilometern zwischen Konstanz und Konstanza. Bei 70 Kilometern pro Tag beziehungsweise 500 Kilometern pro Woche sowie einiger Reserven sollte es machbar sein, das Ziel Ende Juli zu erreichen. Optimale Voraussetzungen an sich für Ute, auf ihren Arbeitgeber zuzugehen und ein Vierteljahr unbezahlten Urlaub zu erbitten. Zuzüglich einiger Tage Jahresurlaub vorher, ab Ostern, sowie einiger danach, die sich mit den Betriebsferien decken, und die Sache passt. Leider jedoch stößt unser Ansinnen an entsprechender Stelle nicht auf den erhofften Zuspruch. Da Ute zum Zeitpunkt der Absage mittlerweile ausreichend vom Radreisevirus befallen ist, tritt sie in meine Fußstapfen. Ein Aufhebungsvertrag mit dem Brötchengeber wird aufgesetzt, unterzeichnet und kaum ist die Tinte auf dem Papier getrocknet, existieren keine zeitlichen Zwänge mehr. Wir sind frei zu entscheiden, die Reise am Schwarzen Meer enden zu lassen oder fortzusetzen sowie unterwegs auch mal weiter nach rechts oder links abzubiegen, doch Ute will sich nicht festlegen. Irgendwo lastet in ihr die Erinnerung, dass sie auf unserer 'Nordroute' von Köln nach Formentera nach hundert Tagen unter massivem Heimweh litt und die Tour seinerzeit irgendwo zwischen Paris und Bordeaux abbrach.

Ausrüstungstechnisch besteht so gut wie überhaupt kein Handlungsbedarf. Gut, eine neue Powerbank könnte sich verdient machen, ein zerschlissenes T-Shirt ersetzt werden, doch im Großen und Ganzen mangelt es weder an Campingutensilien noch an Technik oder Anziehsachen geschweige denn an fahrbaren Untersätzen. Hinsichtlich letzterem können wir aus dem Vollen schöpfen. Zweirädrig, dreirädrig, aufrecht sitzend, liegend – wir haben nahezu die Qual der Wahl, nur eingebauter Rückenwind findet sich nicht in der Garage.

Bleiben organisatorische Vorbereitungen. Auch diesbezüglich machen wir uns nicht verrückt. Das Auto wird drei Monate zu früh noch einmal über den TÜV gebracht, gute Seelen zur Leerung des Briefkastens sowie zum Gießen der Pflanzen rekrutiert, weitere Kleinigkeiten geregelt, dann fällt uns nichts mehr ein. Nichts? Kaum sprechen wir darüber fällt uns ein, dass vielleicht noch ein neuer Personalausweis anzufordern sei. Oder ein Provisorium. Ein Ablaufen während der Reise ist eher suboptimal, sind immerhin mit Serbien Grenzen eines Landes zu überschreiten, das nicht dem Schengen-Abkommen unterliegt und mit einem Blick auf das Dokument zu rechnen ist. Und eine Europawahl findet auch noch statt, zu der Briefwahlunterlagen erst einen Tag nach dem geplanten Aufbruch verschickt werden. Aber gut. Einfach kann jeder. Unproblematischer verhält es sich mit anderen Dingen. Eine an die Kreditkarte gekoppelte Reisekrankenversicherung mit limitierter Laufzeit lässt sich im Zweifel verlängern, im Falle nicht erhoffter Pannen an den Rädern sollte der Schutzbrief des Fahrradclubs Unterstützung leisten, verbleibende Risiken können wir nicht anderen aufhalsen oder abwenden. Doch was soll's. Wo kämen wir hin, könnten wir uns gegen Erdbeben, Schietwetter oder ärgere Steigungen impfen lassen? Nein, ein gewisses Maß an Unwägbarkeiten soll erhalten bleiben. Was machte sonst den Reiz einer solchen Unternehmung aus? Wie weit wir dabei kommen? Man wird sehen …

Reisetagebuch

Die nachfolgenden Einträge entstanden während der Reise. Passt ein Satzende nicht zum Anfang, hat sich ein falsches Wort eingeschlichen oder fehlen Buchstaben, Punkte oder Kommas oder sind diese in die falsche Reihenfolge geraten, so mag es nach den Kilometern des Tages, an Konzentration sowie Zeit und Muße für eine Korrekturlesung gemangelt haben und ich bitte um Nachsicht. Wer Fehler findet, der mag sie behalten oder mir diese gerne mitteilen.
Ansonsten freue ich mich auch und gerade unterwegs über Mitleidsbekundungen, Durchhalteparolen, Tipps und Empfehlungen, was ich mir auf keinen Fall entgehen lassen darf, oder Anekdoten aus dem eigenen Leben, selbst wenn sie nichts mit dieser Tour zu tun haben.
Sollte während einer Tour die tägliche Berichterstattung mal auf sich warten lassen – fehlende Kommunikationsinfrastruktur, leere Akkus oder Begegnungen mit netten Mitmenschen mögen die Ursache sein.

Nun aber: viel Spaß bei der Lektüre. Sollten beim Lesen Fragen aufkommen - fragen!

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2019-07-15

die Donau wird schmaler
Bild 1/8

85. Tag: 106 Kilometer (Gesamt: 4651); 465 Höhenmeter; 286 Meter max. Höhe
Strecke: Golubinje (08:30) - Kladovo - Negotin (18:00)
Wetter: heiter/sonnig/Gewitter, 24°

Ziele - welche zu haben, erleichtert das Leben. Sagt man. Ich will dem nicht widersprechen. Klar, stellt man fest, dass man sich verrennt, sollte man sie revidieren, ansonsten aber hat man etwas, auf das man zuarbeiten kann, worauf man seine Kräfte fokussieren kann.
Mein Ziel für diesen Montag: 4.072!
Die Vier steht auf dieser Tour für den Donauradweg, die 72 für eine der 93 Etappen (insofern hätte ich mir die führende Null sparen können, wusste ich aber vorher nicht) und das Ausrufezeichen für eine Empfehlung, die ich erhielt mit den Worten: „Camping for Cyclists and Adventurers - unbedingtes muss. Geh auch mal auf die Website unter Google Maps und schau Dir die Bilder an.“
Ich tat wie geheißen und nun rückt der Wegpunkt in erreichbare Nähe. Erreichbar? Nun ja - als ich morgens starte, trennen mich nach meiner Routenplanung etwa 125 Kilometer von dem Zielort. Für meine Verhältnisse an sich ein bisschen viel. Die Tagesetappe halbieren? Auch nicht der wahre Jakob. Nach guten sechzig Kilometern entdecke ich in der Karte keine Anlaufstelle, die mich reizen könnte. Außerdem könnte es dann mit den umgerechnet paar-und-dreißig Dinaren knapp werden. Einsparpotential hingegen besteht hinter Kaldovo. Wähle ich den Weg über einen Hügel, wird die Strecke kürzer, kostet allerdings Höhenmeter. Wie groß die Ersparnis ist? Ich werde es erst unterwegs heraus bekommen. Den Routenplaner anzuwerfen ist mir die Erkenntnis nicht wert.
Im Gegensatz zum Vortag starte ich besser gestärkt. Der Vermieter meines Zimmers fragt nach, ob er mich nicht doch mit einem Frühstück versorgen könne. Würde entgegen vorheriger Bekundung auch nichts extra kosten. Das schlechte Gewissen, dass das Zimmer mit fünfzehn Euro vielleicht doch etwas überbewertet ist? Mir egal. Ich hatte akzeptiert, das Wasser für den Tee ist bereits aufgesetzt und das Müsli quillt bereits im Kakao. Nachdem ein Kaffee sowie eine Einladung an den Tisch dankend abgelehnt sind, klopft es erneut an der Tür. Ich bekomme einen Joghurt sowie etwas Fettgebackenes serviert.
Auf den ersten Kilometern stelle ich kurz darauf fest, dass meine Entscheidung am Vortag, kurz vor dem ins Auge gefassten Campingplatz aufzugeben, nicht die verkehrteste war - soviel zu gesetzten Zielen und deren Revidieren. Knappe hundert Höhenmeter hätte ich erstrampeln dürfen, manche davon steiler. Im Gegenzug wäre ich mit der Aussichten entschädigt worden, die in mir Erinnerungen an Winnetou und Old Shatterhand wach rufen. Würde mich nicht wundern, wenn auf einem der Gipfel Lex Barker oder Pierre Briece mit Henrystutzen oder Silberbüchse lässig am Arm auf mich herab schauen würden. Soweit ich weiß, haben die weißen Felsen die Schauspieler längst überlebt und der Donaudurchbruch, vor dem ich stehe, kommt in keiner der Verfilmungen vor, obwohl er eine prima Kulisse abgibt. Der Fluss verengt sich hier auf fünfzig Meter, ein paar findige Geschäftsleute bieten Kreuzfahrten auf Speedbooten an und faszinierte Radler halten an jedem Aussichtspunkt sowie dazwischen, um sich nur keinen Perspektivwechsel entgehen zu lassen.
Bei einem der Fotostopps trudeln kurz nach mir zwei der Franzosen ein, die ich am Vortag an der Burg zu Beginn des Donaudurchbruchs zurück ließ. Auf meine Frage, wo denn die Mädels seien, mit denen man seit Budapest gemeinsam reiste, bekomme ich zu hören, dass man sich getrennt habe. Der eine Franzose muss oder will oder hat vor, in acht Tagen in Konstanza zu sein, die Frauen haben es weniger eilig. Tja - auch so kann es gehen. Um den Zeitplan einzuhalten, soll es kurz vor Kladovo auf rumänischer Seite weiter gehen. Von der zwischenzeitlich von einem entgegenkommenden Radler aufgeschnappten Warnung, dass dort das Radeln stressiger sein soll, aufgrund rücksichtsloserer und mit geringem Abstand überholender Lastwagenfahrer, wollen die beiden nichts wissen. Sie meinen, sie seien auf weniger stark frequentierten Straßen unterwegs. Ich kann es ihnen nur wünschen. Als wir uns vor der Grenze nochmals treffen, sieht es für mich jedenfalls anders aus.
Nicht lange auf sich warten lässt die nächste Begegnung. Robert, einen Slowaken, treffe ich in Kladovo. Er sitzt in einem Restaurant, ich frage ihn, ob ich mich zu ihm gesellen darf. Nach fünfzig Kilometern will ich mich für die zweite Tageshälfte ein wenig ausruhen und stärken. Bei Bier, Spezi, griechischem Salat und Brot tauschen wir uns über unsere Vorhaben sowie vergangene Touren aus. Robert will nach Rumänien in die Berge, die ihn auch anderswo reizen, und berichtet begeistert über Bosnien und Albanien. Einsame Pisten, glatter Asphalt, tolle Landschaft - es gibt so vieles zu entdecken.
Nach anderthalb Stunden trennen sich unsere Wege wieder. Robert bleibt am Flussufer, ich nehme den Weg über den Hügel. Blicke ich am Ende des Tages auf die gefahrene Anzahl Kilometer, spare ich knapp zwanzig Kilometer, investiere allerdings gute hundert Höhenmeter und nehme wahrscheinlich drei Straßenbaustellen mehr mit. Die roten Ampeln dort ignoriere ich weitestgehend, komme ich während einer Grünphase ohnehin nicht durch. Wo es geht, halte ich die einspurige Fahrbahn frei und freue mich ansonsten über die Rücksichtnahme, die ich erlebe. Viele Autofahrer grüßen freundlich, winken, zeigen mir den erhobenen Daumen, niemand hupt oder bedrängt mich.
Weniger Glück habe ich anschließend entlang der Donau, auf die mich die Strecke zurück führt. Zunächst holt mich eine Gewitterwolke mit heftigem Platzregen ein. Die Freude über ein halbwegs sauberes Rad währt nicht lange. Irgendwo knickt der Weg von der Straße ab, wird steiniger, matschiger und wird immer zugewachsener. Dreck spritzt hoch, Äste schlagen mir in das Gesicht und auch zügiges Vorankommen leidet. Nur frische Spuren ebenfalls weggerutschter Fahrradreifen geben mir das Gefühl, nicht komplett Neuland für Pedalisten zu betreten.
Versöhnlicher dann die letzten zehn Kilometer. Asphalt, kaum Verkehr. Mein selbst gesetztes Ziel rückt mit gut zwanzig Stundenkilometern näher. Zwei Hunde, von denen ich nicht weiß, ob sie nur spielen oder mich vertreiben wollen, kann ich abhängen, dann stehe ich in Negotin vor dem Tor der anvisierten Unterkunft und erlebe ein herzliches Willkommen.
Bojan, der Betreiber der Herberge, bietet mir ein Bier sowie eine Waschmaschine an, zeigt mir, wo ich mein Zelt aufschlagen oder ich mich betten könnte und führt mich nach einer Dusche zu einem Restaurant. Herzallerliebst. Neben einer jungen Motorradfahrerin aus Schottland, mit der ich später auch noch ein paar nette Worte wechsele, bin ich der einzige Gast. Ich lasse das Zelt Zelt sein, breite für zwölf Euro die Nacht meine Sachen auf einem Bett aus und werde seinem Rat folgen, zur Grenze nach Bulgarien nicht dem Radweg zu folgen sondern der Straße. Der Weg sei kürzer, besser zu fahren und nicht stärker befahren als die Strecke über den Hügel. Sind dann aber erst die Ziele für den nächsten Tag - 4.073.


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Ausrüstung

Rad + Zubehör

  • Damen-Trekkingrad (Diamant Elan Deluxe) bereift mit Schwalbe Marathon Plus, Packtaschen Ortlieb Back Roller (2 x 20l) sowie Rack Pack (1 x 31l), Lenkerkorb Klickfix (Uni Korb; 16l)
  • Liegedreirad HP Velotechnik Scorpion fx mit Rohloff SPEEDHUB 500/14 Gangschaltung, bereift mit Schwalbe Marathon Plus, Ortlieb Liegeradpacktaschen (54 Liter), Liegerad Rucksack (18 Liter), Packsack PS490 (22 Liter; für Zelt, fixiert mit 2 Spanngurten)
  • 2 Fahrradschlösser Abus Granit X-Plus
  • 2 Kabelschlösser Abus Globetrotter 202/90 zur Sicherung des Gepäcks
  • Werkzeug, Flickzeug und Ersatzteile (u.a. Schläuche, Mantel, Speichen, Bremsbeläge, Kettenschlösser, Kettenöl, Luftpumpe)

Camping

  • Zelt Hilleberg Staika + Footprint
  • Isomatte Therm-a-Rest ProLite Plus large sowie Reparaturflicken
  • Kopfkissen Therm-a-Rest Compressible Pillow
  • Kunstfaserschlafsack Mountain Hardwear Lamina Z Flame/Daunen-Schlafsack Meru Kolibri
  • großes und kleines Microfaser Handtuch sowie Waschlappen
  • Ortlieb Faltschüssel, Wassersack + Duschvorsatz
  • Scrubba Waschsack (Outdoor "Waschmaschine")
  • Trangia Sturmkocher-Set mit Spirituskocher
  • Brennspiritus, Streichhölzer, Feuerstein/-stahl
  • Campingbesteck (Messer, Gabel, Löffel)
  • Trinkbecher mit Faltgriff
  • Spüli, Geschirrtuch

Bekleidung

  • Kappe
  • T-Shirts
  • Pulli
  • Slips
  • Hosen
  • Socken
  • Trekkingschuh/Wanderstiefel
  • Sandalen/Crocs
  • Badehose
  • Weste (Windbreaker)
  • Multifunktionstuch (Buff)
  • Regenbekleidung (Jacke, Hose)
  • Fahrradhelm, Warnweste

Technik

  • 1 Netbook Asus Vivobook E200H
  • GPS Gerät Garmin etrex (Vista HCx) mit Kartenmaterial OpenFietsMap (s.u.)
  • 1 Kamera Panasonic Lumix TZ91
  • 2 Smartphones (Samsung; 1 x Galaxy S3 mini, 1 x Galaxy J5) jeweils mit AldiTalk Prepaid Karte
  • 1 Sanyo eneloop USB-Ladegerät MDU01 zum Aufladen von 2 AA bzw. AAA Akkus
  • 1 Anker Powerbank 20000 mAh + Ladegerät
  • 1 Stirnleuchte
  • Ersatzakkus für Navi & Taschenlampen

Sonstiges

  • Kulturbeutel mit Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Rasierapparat/Haarschneidemaschine
  • Sonnenbrille, Lesebrille (man ist ja nicht mehr so ganz jung)
  • Klappschaufel, Toilettenpapier
  • 3m Seil und Wäscheklammern
  • 1 Rolle (5m) Duck Tape, handvoll Kabelbinder

Route

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