auf den Spuren von Ute & Dirk Prüter

Weser - von den Quellen bis zur Mündung i

Vorgeschichte

»Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss, deutsch bis zum Meer der Weser-Fluss.« Nun ja, Reime sind weniger mein Ding, die drei Namen, die sich in Hannoversch Münden auf einem Stein finden, an dem die Fluten sich vereinen, hingegen schon. Bereits wiederholt lagen Abschnitte der Flüsse auf dem Weg voran gegangenen Touren, die Weser auch bereits mehr oder minder komplett, die Vorstellung aber, sie mal "am Stück" abzuradeln, sie reizt mich. Dem Wasser von den Quellen der beiden namhaften Zuläufe bis zur Mündung in die Nordsee zu folgen ist etwas nach meinem Geschmack. Meine Vorstellung dazu: Ich folge dem Rhein abwärts bis Wesel, der Lippe bis Paderborn, erreiche Hannoversch Münden via Neuenbeken, Altenbeken, sowie entlang von Aa und Nethe, radle die Werra rauf, gelange über Coburg und Bamberg zur Wasserkuppe, folge dort der Fulda und folge dem Wasser bis zur Nordsee, von wo aus ich querfeldein zurück dorthin kurbele, wo ich startete. Dass ich im Winter diese Runde drehen will? Kann man machen, muss man aber nicht. Ich will es machen. Drei Mal brach ich bislang auf, drei Mal hatte ich meinen Spaß dabei. Der letzte Anlauf liegt drei Jahre zurück. Quasi bevor Corona neue Regeln diktierte. Zumindest beim Aufbruch. Wer sich für diese Tour, es ging nach Berlin, sowie die Beweggründe interessiert: einfach mal hier klicken und schmökern. Was folgte war leider nicht erbaulicher. Das Leben meiner Eltern neigte sich dem Ende zu, ich brach mir ein Bein, zu guter Letzt fing ich mir einen Bandscheibenvorfall ein, der noch immer hin und wieder plagt. Erfreulicher hingegen, Opa geworden zu sein und mitverfolgen zu dürfen, wie die Enkelin sich entwickelt und im wahrsten Sinne des Wortes auf die Beine kommt. Weitestgehend frei von Zwängen juckt es mich in den Beinen und ich will meine Zeit nutzen, Sachen machen, an denen ich Spaß habe und die mich fordern und erfüllen. Dass ich am Ende dieser Tour von 28 Übernachtungen 12 Nächte im Zelt verbringe, 12 in Hotels oder Pensionen sowie 4 bei Freunden, Verwandschaft bzw. lieben Menschen, ohne dass es mich etwas kostet, dass ich im Schnitt 32 € pro Tag ausgebe und dabei 5 warme Mahlzeiten gegen Entgelt erhalte oder ich im Mittel knapp 80 km pro Tag zurück lege, die kürzeste Tagesetappe knapp 50 km beträgt und die längste direkt tags drauf 113 km, dass laut Navi insgesamt um die 2200 Kilometer sowie gut 14 tausend Höhenmeter zusammen kommen, ich definitiv zwei mal einen Reifen flicke, mir einmal Bremsen und Schaltung einfrieren oder ich ein Paar Bremsbeläge verschleiße? Zahlenwerk. Was mich deutlich mehr begeistert? Die Zeit draußen, die Erlebnisse und nicht zu wissen, was mich im nächsten Augenblick erwartet ...

Reisetagebuch

Die nachfolgenden Einträge entstanden während der Reise. Passt ein Satzende nicht zum Anfang, hat sich ein falsches Wort eingeschlichen oder fehlen Buchstaben, Punkte oder Kommas oder sind diese in die falsche Reihenfolge geraten, so mag es nach den Kilometern des Tages, an Konzentration sowie Zeit und Muße für eine Korrekturlesung gemangelt haben und ich bitte um Nachsicht. Wer Fehler findet, der mag sie behalten oder mir diese gerne mitteilen.
Ansonsten freue ich mich auch und gerade unterwegs über Mitleidsbekundungen, Durchhalteparolen, Tipps und Empfehlungen, was ich mir auf keinen Fall entgehen lassen darf, oder Anekdoten aus dem eigenen Leben, selbst wenn sie nichts mit dieser Tour zu tun haben.
Sollte während einer Tour die tägliche Berichterstattung mal auf sich warten lassen – fehlende Kommunikationsinfrastruktur, leere Akkus oder Begegnungen mit netten Mitmenschen mögen die Ursache sein.

Nun aber: viel Spaß bei der Lektüre. Sollten beim Lesen Fragen aufkommen - fragen!

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2023-02-23

Zeit stehen geblieben, in manchen Köpfen?
Bild 2/5

8. Tag: 75 Kilometer (gesamt: 653), 504 Höhenmeter
Strecke: Falken/Werra - Dorndorf

Startet der Tag um zehn mit 200 Kilometern bis zur Werraquelle, so reduziert sich die Distanz bis fünf um 75 Kilometer. Dass ich eine halbe Stunde später als die letzten Tage in die Puschen komme? Ich verdanke es beim Zeltabbau einem vorbei kommenden Radler, der sich für mich interessiert. Er macht einen weltoffenen Eindruck, sah dem Bekunden nach auch schon ein wenig von der Welt und ist ein paar Tage älter als ich. Etwa zwei Stunden später lande ich in Hörschel, am Fuße des Rennsteigs beziehungsweise des Thüringer Waldes, dort, wo ich vor drei Jahren von Berlin beziehungsweise Eisenach auf dem D 4, der Mittellandroute unterwegs war, und treffe auf die Engstirnigkeit, die mich bereits zu dem Zeitpunkt bedrückte. An Häusern prangen Reichsbürger Schilder, auf einer Sitzbank klebt ein Aufkleber Nazikiez. Ich ließ mich bereits in meinem Berlin Buch darüber aus, verstehe es aber noch immer nicht. Was läuft schief im Leben dieser Menschen? Die folgenden Ortschaften erscheinen mir ähnlich trist wie der Himmel. Irgendwie will es nicht so richtig hell werden, auf den Straßen ist so gut wie keine Menschenseele vor der Tür. Dass einige Bewohner für länger das Weite suchten? Zumindest ich kann mir eingeschlagene Fensterscheiben nicht anders erklären. Um nicht in Depressionen zu verfallen, klinke ich erneut Kopfhörer in das Smartphone. Die Strategie geht auf. Vor einigen Wochen war Ulrich Wickert im "Hotel Matze" Podcast. Abermals genieße ich Unterhaltung vom Feinsten. Dass ab Gerstungen ein Ort an den nächsten anknüpft, Kaliabraumhalden aus dem Boden wachsen und größere Industriebetriebe die sich zum Nachmittag hin weitende Landschaft füllen? Die Schlenker und Schlingen der Werra am Vormittag waren mir lieber. Meine Sorge, wo ich in Anbetracht dieses Wandels mein Zelt aufschlagen kann löst sich auf, als in Dorndorf ein Banner am Wegesrand weht. Radler- und Wandererherberge - für 30 Euro die Nacht. Gebongt.


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Ausrüstung

Rad + Zubehör

  • Liegedreirad HP Velotechnik Scorpion fx mit Rohloff SPEEDHUB 500/14 Gangschaltung und Wetterschutzhaube (Streamer), bereift mit Schwalbe Marathon Plus
  • 1 Paar Ortlieb Liegeradtaschen (54 Liter)
  • 1 Ortlieb Liegerad Rucksack (18 Liter)
  • 1 Ortlieb Packsack PS490 (22 Liter; für Zelt & Sandalen)
  • 1 Fahrradschloss Abus Bordo X-Plus 6500/85 sowie ein Stahlseil Abus Cobra zur Sicherung des Rades
  • 1 Kabelschloss Abus Globetrotter 202/90 zur Sicherung des Gepäcks
  • Spanngurte
  • Werkzeug, Flickzeug und Ersatzteile (u.a. Reifen, Schläuche, Speichen, Bremsbeläge, Kettenschlösser, Kettenöl, kleine Doppelhub Luftpumpe)

Camping

  • Zelt Hilleberg Soulo + Footprint
  • Isomatte Therm-a-Rest ProLite Plus large sowie Reparaturflicken
  • Kunstfaserschlafsack Mountain Hardwear Lamina Z Flame + Cocoon Baumwoll Inlett
  • großes und kleines Microfaser Handtuch sowie Waschlappen
  • Ortlieb Faltschüssel, Wassersack + Duschvorsatz
  • Scrubba Waschsack (Outdoor "Waschmaschine")
  • Trangia Sturmkocher-Set mit Spirituskocher
  • Brennspiritus, Sturmfeuerzeug, Feuerstein/-stahl
  • Campingbesteck (Messer, Gabel, Löffel)
  • Trinkbecher mit Faltgriff
  • Spüli, Geschirrtuch

Bekleidung

  • Kappe
  • T-Shirts
  • Pulli
  • Slips
  • Hosen
  • Socken
  • 1 Paar Wanderstiefel
  • 1 Paar Badeschlappen
  • Multifunktionstuch (Buff)
  • Regenponcho
  • Arm- und Beinlinge
  • 1 Paar Fahrrad Handschuhe
  • Warnweste

Technik

  • 1 GPS Gerät Garmin GPSMap 64s mit Kartenmaterial OpenFietsMap (s.u.)
  • 1 Smartphone Gigaset GX290 mit deutscher Prepaid Karte
  • 1 Ansmann Lithium 2 USB-Ladegerät zum Aufladen von 2 AA bzw. AAA Akkus
  • 1 Powerbank Anker 20.000 mAh
  • 1 Stirnleuchte
  • Ersatzakkus für Navi & Taschenlampen

Sonstiges

  • Kulturbeutel mit Zahnbürste, Zahnpasta, Shampoo, Rasierapparat/Haarschneidemaschine
  • Lesebrille (man ist ja nicht mehr so ganz jung)
  • Klappschaufel, Toilettenpapier
  • Seil/Wäscheklammern
  • 1 Rolle (5m) Duck Tape, handvoll Kabelbinder

Route

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